Machst du dich verrückt für deine Fehler? Erinnerst du dich noch an sämtliche Fehler, die du vor Jahren mal gemacht hast, an die sich sonst niemand mehr erinnert? Bist du perfektionistisch veranlagt?
Wenn du eine dieser Fragen oder mehrere mit “Ja” beantworten kannst, dann bist du hier genau richtig!
Diese Dinge werden dich wahrscheinlich unheimlich einbremsen. Alles perfekt machen wollen hält uns meistens davon ab Dinge wirklich zu erledigen bzw. zu Ende zu bringen und manchmal verhindert es auch, dass wir neue Dinge starten.
“Bin ich wirklich gut vorbereitet für XY? Vielleicht sollte ich damit noch warten bis ich mich besser vorbereitet habe…”
“Ich schaue da morgen nochmal drüber.”
“Irgendetwas daran gefällt mir noch nicht.”
“XY hätte das bestimmt besser hingekriegt.”
…
Diese Liste lässt sich unendlich fortführen. Aber die Wahrheit ist:
Du wirst es niemals perfekt hinkriegen und du wirst niemals perfekt vorbereitet sein!
Ich weiß, dass klingt jetzt ganz schön hart und der Perfektionist in mir sträubt sich gegen diese Aussage. (Ja, in mir schlummert auch der Drang nach Perfektion.)
Aber an einem gewissen Punkt muss man den Perfektionisten eben wegsperren! Natürlich ist es wichtig sich z. B. auf die Gründung seines ersten eigenen Unternehmens gut vorzubereiten, aber es ist auch ganz normal, dass man Angst davor hat und dass man sich unvorbereitet fühlt (auch wenn man schon Wochen lang recherchiert hat und fast eine Doktorarbeit zum Thema verfassen könnte)! Es wird bestimmt etwas geben auf das du nicht vorbereitet bist, aber das wirst du mit noch drei Monaten Recherche wahrscheinlich auch übersehen! In den meisten Fällen wird es dir nicht das Genick brechen. Da du ein Perfektionist bist oder Angst vor Fehlern hast wirst du dich wahrscheinlich ausgiebig mit den wichtigsten Dingen beschäftigt haben.
Und dann schleicht sich ein Fehler ein und die Welt geht unter…
… dachte ich immer. Statistisch gesehen liegt die Rate von Tagen an denen meine Welt NICHT aufgrund meiner Fehler untergegangen ist jedoch bei 100% und ich schätze bei dir ist das ähnlich.
Wir sehen einen Fehler immer als No-Go an. Etwas schlechtes für das wir schief angesehen werden und das man uns ewig nachsagt. Meistens sind wir aber die Einzigen, die uns deswegen verrückt machen. Wir können über Fehler anderer meist hinweg sehen nur über unsere eigenen nicht. Aber die meisten deiner Mitmenschen werden über deine Fehler genauso hinweg sehen wie du über ihre! 😉
Versuche deine Fehler als Schritte in deiner Entwicklung zu betrachten.
Damals als du Sprechen gelernt hast, hast du erst einmal unzählige sinnlose Laute von dir gegeben. Im Prinzip waren das alles Fehler! Aufgrund dieser Fehler konntest du lernen was richtig und was falsch ist und du hast deinen Sprachapparat trainiert. Als die Wörter dann relativ sinnvoll aus deinem Mund kamen, hast du versucht Sätze zu bilden. Zwei Hauptwörter hintereinander war der Inhalt deiner ersten Sätze und auch das waren Fehler, die dich aber Schritt für Schritt an die Fähigkeiten herangeführt haben, die du heute hast! Du kannst Sätze bilden, aussprechen, sogar Sätze von anderen hören, lesen und verstehen. Zwischen diesem Sprachverständnis und den Zwei-Wort-Sätzen liegen noch unzählige andere Schritte/Fehler, die du gemacht hast und aus denen du gelernt hast.
Wenn du dich also das nächste Mal verrückt machst, dass du X oder Y falsch gemacht hast, sei einfach dankbar, dass dir dein Fehler aufgefallen ist, denn nur so ist es ein Schritt in deiner Entwicklung! Hättest du nie gemerkt, dass “Wäh!” irgendwie nicht so ganz richtig ist, wäre es heute wahrscheinlich immer noch dein einziges Mittel zur Kommunikation. 😉
Falls das Beispiel mit der Unternehmensgründung auf dich zutrifft, kann ich den Perfektionisten in dir vielleicht ein bisschen besänftigen! Hier findest du meinen Beitrag mit einer kostenlosen Checkliste zur Unternehmensgründung auf der wirklich die wichtigsten Punkte aufgelistet sind. 😉 Danach steht deiner Gründung nichts mehr im Wege!